Seit einer Woche lernen 14 jordanische Katastrophenschützer im THW-Ortsverband Essen die Inhalte der THW-Grundausbildung kennen. Neben der technischen Ausbildung zum Umgang mit unterschiedlichsten Schadenslagen werden den jordanischen Gästen des JCD die Lehrmethoden sowie das Wesen und der Aufbau der von Ehrenamtlichen getragenen Organisation THW vermittelt. Am heutigen Tag erlernen die jordanischen Teilnehmer die praktische Bearbeitung von Metall und Gestein. Die sichere Benutzung der dafür verwendeten Einsatzgeräte, wie Trennschleifer und Schlagbohrhammer, dienen beispielsweise dazu, Personen aus verunfallten Kraftfahrzeugen befreien oder Verschüttete bergen zu können.
Während der zweiwöchigen Ausbildungsphase ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch beider Organisationen (THW & JCD) von großer Bedeutung. Die Ausbildung sowie die gemeinsame Freizeitgestaltung ermöglichen, die jeweils andere Kultur und Handlungsweisen im Katastrophenschutz besser kennenzulernen, besser zu verstehen und von einander zu lernen. Die Grundausbildung des THW zeigt einen Querschnitt von Methoden, die hierzulande und in Jordanien genutzt werden können, um z. B. extremen Naturereignissen, wie Sturzfluten oder Erdbeben zu begegnen. Daher lernten die jordanischen Zivilschutzausbilder bisher in theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitten, wie das THW die Handhabung diverser Gerätschaften an ehrenamtliche Einsatzkräfte vermittelt. Unter anderem standen der Umgang mit Gerätschaften zum Bewegen schwerer Lasten und die korrekte Handhabung von Generatoren für die Elektroversorgung an Einsatzorten im Fokus.
Durch das vom Auswärtigen Amt finanzierte Projekt werden die Ausbilder und Führungskräfte der jordanischen Zivilschutzbehörde als Multiplikatoren qualifiziert, die durch das erworbene Wissen und neue Erfahrungen den ehrenamtlichen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz in Jordanien aufbauen sollen. Gemeinsam werden THW und JCD künftig außerdem syrische Flüchtlinge in Jordanien zu Katastrophenschützern ausbilden.