Auch am Brückentag, den 06.05.2016 steht das Ehrenamt nicht still. So nutzten die Führungskräfte der Bergungsgruppen und der Fachgruppe Räumen des 1. Technischen Zuges den Tag um die Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Essen zu vertiefen. Auf dem Gelände des ehemaligen real-Marktes in Essen-Altendorf übten unsere Kräfte gemeinsam mit dem Hilfeleistungszug und einem Löschzug der Feuerwehr das Retten von verschütteten Personen. Hierbei wurde insbesondere das Retten aus einer losen Schüttung trainiert.
Zum Einsatz kamen die sogenannten „Karlsruher Ringe“, ein Tiefbau-Rettungssystem, das unter anderem bei Unfällen mit Schüttgut eingesetzt wird. Das System besteht aus 5 (oder mehr) ineinandergeschobenen Metallzylindern unterschiedlichen Durchmessers.
Zur Verstärkung sind jeweils am oberen Rand außen sowie unteren Rand innen umlaufende Ringe aus Vierkantrohr angeschweißt. Diese Ringe dienen als Sperre gegen das Durchrutschen des jeweils kleineren Rohres. In ausgezogenem Zustand wird eine maximale Abstütztiefe von 2,3 m erreicht. Das System wird auf der Schüttgutoberfläche abgesetzt und das Medium innen herausgeschaufelt oder mittels eines Saugbaggers aus dem Inneren entfernt. Die inneren Zylinder rutschen in den entstehenden Hohlraum und verhindern ein Nachrutschen des Schüttguts von der Seite. Das System ist so beschaffen, dass die einzelnen Zylinder sich auch im voll ausgezogenen Zustand überlappen.
Erfunden wurde das System bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe. Heute zählt es zur Standardausrüstung vieler Feuerwehren.