21.07.2013, von Christian Stiller

Übung 2.TZ vom 19.-21.07.2013 in Wesel

Um sicherzugehen, dass die Helfer ihr Handwerk auch in einem tatsächlichen Einsatz beherrschen, muss ihnen gelegentlich die Möglichkeit gegeben werden....

Um sicherzugehen, dass die Helfer ihr Handwerk auch in einem tatsächlichen Einsatz beherrschen, muss ihnen gelegentlich die Möglichkeit gegeben werden, ihr Können unter realitätsnahen Bedingungen zu erproben.

Zu diesem Zweck hat der 2. Technische Zug des Ortsverbandes eine Wochenendübung im Übungsgelände Wesel-Hamminkeln durchgeführt. Das Ziel dieser Übung war es, das Zusammenspiel der Helfer aus den Teileinheiten Beleuchtung und Ölschadensbekämpfung mit denen der Bergungsgruppen in einem Bergungseinsatz zu erproben. Darüber hinaus sollten die Führungskräfte des Zuges sich darin üben, die phasenweise Bewältigung eines Bergungseinsatzes auf eine sich schnell ändernde Lage anzuwenden. Darüber hinaus bietet eine derartige Übung den Helfern der Einheit die Gelegenheit, zu erkennen, inwieweit sie ihre Aufgaben auch in einem Zustand starker körperlicher Erschöpfung erfüllen können.

Nachdem ein Vorauskommando das Übungsgelände übernommen hatte und sieben freiwillige Junghelfer mit Mitteln der Realistischen Unfalldarstellung in realitätsnahe Erdbebenopfer verwandelt worden waren, traf sich der Zug am Abend des 19.07.2013. Nachdem die Einheit als geschlossener Verband zu dem Übungsgelände gefahren war, erfolgte sofort eine erste Lageeinweisung. Die Nachtübung dauerte dann bis drei Uhr nachts. Bis dahin führten die Helfer Erkundungen in einem ihnen unbekannten Gelände durch, drangen mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen in teilzerstörte Gebäude ein, retteten Verschüttete aus vertrümmerten Kellerräumen und stützten ein einsturzgefährdetes Gebäude ab. Die Abstützmaßnahmen wurden sogar mit schwerem Atemschutz durchgeführt. Gegen Übungsende waren die Helfer zwar sichtlich erschöpft, aber hatten Grund, stolz auf die erbrachten Leistungen zu sein.

Nach ein paar Stunden Schlaf konnten die Helfer das Übungsgelände bei Sonnenschein betrachten. Die vielseitigen Möglichkeiten des Geländes konnten dann für Stationsausbildung genutzt werden. Die Helfer übten, verschiedene Ausleger zu bauen, Verletzte aus einem sogenannten „Schwalbennest“ zu retten, das Auf- und Abseilgerät zu bedienen und eine 100m lange Seilbahn zu bauen. Außerdem bewegten sich die Helfer durch unwegsame Trümmer. Nach einem arbeits- und lehrreichen Tag konnten sie den Abend zur Kameradschaftspflege nutzen.

Am Sonntag wurden das Übungsgelände und die Unterkunft aufgeräumt und der Rückmarsch angetreten. Gegen 14:30 Uhr wurde der Dienst beendet. Die Helfer konnten, an einigen Erfahrungen reicher, den Rest des Sonntages mit ihren Familien verbringen und von ihren Erlebnissen erzählen.


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